Erstberatung

In aller Regel können im ersten Termin bereits die typischen und wichtigen Fragen der Patienten geklärt werden:

  1. Woher kommt die Zahnfehlstellung (oder Kieferfehlstellung)?
  2. Wie kann man die Zahnfehlstellung korrigieren?
  3. Welche Behandlungsapparaturen kommen infrage?
    Z. B.: Invisalign, Feste Zahnspange, Herausnehmbare Zahnspange, Lingualtechnik.
  4. Wie lange wird eine Therapie dauern?
  5. Wie viel wird eine Behandlung kosten? Wer trägt diese Kosten? Wie wird bezahlt?

Beim ersten Beratungstermin muss nichts entschieden werden.

 

Diagnostische Unterlagen:

Am Anfang einer jeden kieferorthopädischen Behandlung steht die Erstellung von diagnostischen Unterlagen. Diese sind die Grundlage für eine Behandlungsplanung.

 

Behandlungsplanung:

Nach Auswertung aller diagnostischer Unterlagen erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan für Sie in unserer Praxis in Köln. Dieser legt die einzelnen Schritte der Behandlung fest, bestimmt den Behandlungsweg und die benötigten Behandlungsmethoden. Der Behandlungsablauf und das Behandlungsergebnis werden im Vorfeld virtuell simuliert.

 

Heil- und Kostenplan:

Wichtig! Im HKP stehen die finalen Kosten. Diese aufgeführten Kosten sind für unsere Praxis bindend und werden unter keinen Umständen erhöht! Jeder Patient weiß im Vorfeld ganz genau, worauf er sich einlässt. Es gibt keine Extrakosten, keine nachträglichen Kosten, keine versteckten Kosten, noch nicht einmal Reparaturkosten! Das ist super außergewöhnlich und besonders an unserer Praxis und sehr zum Vorteil der Patienten.

Die einzige Ausnahme ist der am Ende der Behandlung freiwillig wählbare Lingualretainer Memotain®, dieser ist nicht im HKP inkludiert. Jeder Patient bekommt eine Stabilisierungsschiene für nachts, eine sogenannte Retentionsschiene, welche im HKP immer inbegriffen ist. Ein Lingualretainer kostet 270 € und kann auf Wunsch eingesetzt werden. Von unserer Seite aus würden wir auch diesen Punkt gerne im Vorfeld klären, aber von der Patientenseite ist dies regelmäßig nicht möglich. Im Vorfeld denken die meisten Patienten, dass sie einen Lingualretainer haben möchten. Wenn die Patienten sich allerdings nach 9–12 Monaten Invisalign Therapie daran gewöhnt haben, tags und nachts eine Schiene zu tragen und dies als keine Belastung empfinden, sagen sehr viele anschließend, dass sie keinen Lingualretainer benötigen. Unsere Empfehlung ist der Einsatz von Memotain®.

 

Retention:

Wir empfehlen eine permanente Stabilisierung des Behandlungsergebnisses. Es besteht die Gefahr, dass sich die Zähne erneut verschieben und dies soll unbedingt verhindert werden. Zum einen kann es zu einem Rezidiv kommen, zum anderen kann eine neue Zahnfehlstellung erworben werden.

Rezidiv bedeutet, dass die Zähne sich wieder in Richtung ihrer ursprünglichen Position bewegen. Diese kann in der Regel nach 2–4 Jahren Stabilisierung ausgeschlossen werden.

Entstehung einer neuen Zahnfehlstellung – konträr zu dem, was uns der gesunde Menschenverstand vermuten lässt, können sich die Zähne ein Leben lang bewegen, auch im Erwachsenenalter. Normalerweise würde man jetzt davon ausgehen, dass nach Abschluss der Zahnentwicklung, nach Abschluss der Gebissentwicklung, nach Abschluss des Kiefer- und des Schädelwachstums die Zähne in der Position, in der sie sich befinden, auch verbleiben. Dem ist aber nicht so. Lange hat man fälschlicherweise geglaubt, dass die Ursache dieses Phänomens die Weisheitszähne wären, welche in der Regel zu wenig Platz haben für den Durchbruch und dann vermeintlich die restlichen Zähne durch Druck von hinten verschieben. Diese Vorstellung ist heute obsolet. Durch groß angelegte Studien konnte wissenschaftlich bewiesen werden, dass die Weisheitszähne in keinem Zusammenhang stehen mit unerwünschten Zahnbewegungen im Erwachsenenalter. Es ist vielmehr so, dass sich im Laufe des Erwachsenenlebens der Zahnbogen verändert. Der Zahnbogen erfährt sozusagen eine Schrumpfung zu einem imaginären Zentrum. Damit einher geht eine Verkleinerung des Zahnbogens. Durch diese Verkleinerung bzw. Schrumpfung des Zahnbogens nimmt die Gesamtlänge des Zahnbogens ab und die Zähne müssen sich auf der nun reduzierten Strecke arrangieren. Das tun sie, indem sie sich gegeneinander verschieben. Wir sprechen von einer sogenannten Verschachtelung. Typischerweise beginnt diese im Unterkiefer. Der Fachbegriff hierfür lautet tertiärer Engstand.

 

Wissenswertes zum Tertiären Engstand in Kurzversion.

  1. Konträr zum gesunden Menschenverstand im Erwachsenenalter auftretende Zahnfehlstellung.
  2. Beginnt in der Regel in der Unterkieferfront. Die Oberkieferfront macht zeitversetzt mit. Daher sieht die Unterkieferfront meist stärker betroffen aus. Sie ist sozusagen der Vorbote dessen, was einen im Oberkiefer noch erwartet.
  3. Es ist ein langsamer, schleichender Prozess. In etwas so, als würde man jedes Jahr ein 0,5 kg bis 1 kg zunehmen. Nach einem Jahr kann man nichts sehen, nach 5 Jahren will man nichts sehen und nach 10 Jahren kann man es nicht mehr leugnen und muss sich die Veränderung eingestehen.
  4. Es ist ein fortwährender Prozess. Es gibt leider kein definiertes Ende.
  5. Es ist erblich. Man könnte am ehesten eine Aussage über das zu erwartende Ausmaß der Verschiebung der Zähne machen, wenn man sich die Zähne bzw. Zahnstellung seiner Vorfahren anschaut.